Losar Tashi Delek
Losar Tashi Delek! Nach dem tibetischen Mondkalender beginnt heute, am 10. Februar 2024 das Jahr 2151 im Zeichen des Holz-Drachens.
- Mögen Tsokyni Rinpoches Neujahrswünsche für alle Wesen glücksverheissend sein.
- Mögen wir alle verbunden sein.
- Möge die Kraft der Gebete und die bald beginnende Mönlam-Zeit heilsam wirken.
- Mögen die Bemühungen um Frieden unterstützend sein.
- Mögen sich all unsere Dharma-Aktivitäten zum Wohle aller Wesen entfalten.
Wir wünschen Ihnen ein friedliches, freudiges und glücksverheissendes neues Jahr!
Losarvorbereitungen und -feierlichkeiten
Ehe das neue Jahr beginnt, wird in allen tibetisch-buddhistischen Klöstern eine mehrtägige Reinigungszeremonie durchgeführt. Die Gutor-Puja ist ein wichtiges Ereignis, das seit Jahrhunderten jedes Jahr auf dieselbe Weise durchgeführt wird. Die Nonnen arbeiteten mehrere Tage lang an der Vorbereitung dieses aufwendigen Rituals, am vierten Tag war Rinpoche ebenfalls dabei.
Die mit dieser Zeit verbundenen Rituale dauern mehrere Tage und beginnen mit einer umfassenden Reinigung der Wohnung oder des Hauses (nyi-shu-gu) am 29. Tag des endenden Jahres. So wurden in Tsoknyi Gechak Ling auch alle Klassenzimmer, der Tempel, die Unterkünfte und Gemeinschaftsräume gründlich gereinigt und für das neue Jahr vorbereitet.
Symbolisch werden damit alle negativen Aspekte und Hindernisse des alten Jahres losgelassen. Um das Unglück zu vertreiben und den Weg für ein friedliches und glückliches neues Jahr zu ebnen, wird dazu guthuk gegessen. Diese besondere Suppe mit mindestens neun Zutaten und Teigkugeln gibt es nur zu diesem Anlass (ausführliche Erklärungen zu dieser Tradition finden Sie hier). Ebenfalls am 29. Tag werden tormas, rituelle Figuren aus Tsampamehl und Butter geformt und dargeboten. Zu Losar gehören auch Khabse, frittierte tibetische Kekse, welche wir bei uns als Schlüferli kennen. Am nächsten Tag (Namkhang) folgen dann die Dekoration der Wohnung oder des Hauses, die Herrichtung des Losar-Altars und der Opfergaben.
Der Neujahrstag beinhaltet die Begrüssung des neuen Jahrs mit Gebetszeremonien, der Darbringung von gesegneten Speisen und Getränken (Tsok), dem Aufhängen neuer Gebetsfahnen und das feierliche Zusammensein.
In buddhistischen Chroniken ist festgehalten, dass Buddha zur Stärkung des Glaubens an den Dharma während vierzehn Tagen nach Losar Wunder vollbracht habe. Unmittelbar nach Losar beginnt deshalb Mönlam, eine besonders verdienstvolle Zeit, für positive Handlungen und Gebete, welche sich in diesen Tagen um ein 1000-faches vermehren.
10. Februar 2024