Ethische Richtlinien für ein respektvolles und die Dharma-Praxis unterstützendes Umfeld
Dass es innerhalb von Gemeinschaften zu zwischenmenschlichen Spannungen kommen kann, gehört zum Leben. In diesem Fall ist es wichtig, die Bereitschaft zu haben, konkrete, verantwortungsvolle und mitfühlende Lösungen zu finden. Eine wichtige Orientierung kann hier die buddhistische Praxis, im Alltag aus Konflikten und Missverständnissen lernen zu wollen, bieten. Und ganz grundsätzlich geht es immer darum, Verhaltensweisen zu unterlassen, die anderen schaden oder das Dharma negativ beeinflussen.
Für uns bei Pundarika Schweiz bedeutet das, dass wir uns mit dem Leiden aller Beteiligten mitfühlend auseinandersetzen und zum Allgemeinwohl über die Grenzen unseres Egos hinaussehen – unabhängig von Gut oder Böse und stets mit dem Respekt vor der Würde jedes Menschen. Diese Haltung leben wir auch auf Seite der Vereinsorganisation. Zum Beispiel im sorgfältigen Umgang mit Einnahmen und Ausgaben, die wir vollumfänglich entsprechend den Vorgaben von Tsoknyi Rinpoche und dem Spendenzweck einsetzen.
Alle Menschen sind in ihren Empfindungen und Vorstellungen einzigartig.
Was unsere Retreat-Gemeinschaft eint, ist das gemeinsame Interesse für die kostbaren Lehren von Tsoknyi Rinpoche. In Bezug auf das Verhalten während dieser Veranstaltungen kann es dennoch zu unterschiedlichen Auffassungen kommen. Aus diesem Grund haben wir für unsere Retreats einige Prinzipien ausformuliert. Sie dienen als Orientierung für uns alle, zugunsten eines harmonischen und spirituell bereichernden Miteinanders.
Gewaltfreie Kommunikation und sorgfältige Rede
Treffen unterschiedliche Menschen aufeinander, können Differenzen entstehen. An von uns organisierten Retreats ist es uns ein grosses Anliegen, dass Teilnehmende gewaltfrei kommunizieren und allfällige Konflikte auf friedliche Weise lösen.
Achtsamkeit und Mitgefühl
Bei Pundarika Schweiz richten wir uns nach den buddhistischen Prinzipien von Achtsamkeit, Mitgefühl und Ethik. Während unseren Retreats bedeutet das ein respektvoller Umgang mit allen Teilnehmenden und das Einhalten der jeweiligen Voraussetzungen vor Ort.
Schweigen und Rückzug
Wir respektieren die Stille und die Rückzugszeit während den Retreats und sprechen nur in den dafür vorgesehenen Zeiten und Orten. Der soziale Austausch ist dadurch begrenzt, was herausfordernd sein kann. Es ist deshalb wichtig, bereits vor dem Retreat zu reflektieren, ob eine solche Herausforderung möglich ist.
Auch das Pundarika Schweiz-Team und die Übersetzer versuchen, hinsichtlich notwendigen Austausches untereinander möglichst zurückhaltend zu sein.
Eigenverantwortung
Alle Teilnehmenden sind für ihr eigenes Verhalten verantwortlich. Deshalb sehen wir von strikten Verboten ab und setzten das stete Reflektieren des eigenen respektvollen Umgangs in der Gemeinschaft, der Umwelt, den Tieren und Pflanzen voraus.
Gegenseitiger Respekt und Vertrauen
Wir zeigen Respekt gegenüber den buddhistischen Lehrenden und den Retreatteilnehmenden. Informationen, die während eines Retreats geteilt werden, sind vertraulich zu behandeln.
Offenheit, Vielfalt und Nichtdiskriminierung
An unseren Retreats begrüssen wir die Vielfalt der Teilnehmenden und respektieren unterschiedliche Hintergründe, Altersgruppen, Meinungen und Ansichten. Wir verstehen unsere Veranstaltungen als geschützte Räume, in denen wir keine Form von Diskriminierung tolerieren.